Erkältungen vermeiden und bewältigen

Ein Ratgeber vom Apotheker Stefan Gritsch

Ursachen und Symptome von Erkältungen

Erkältungen werden hauptsächlich durch Viren, wie das Rhinovirus, verursacht. Diese Viren verbreiten sich leicht von Mensch zu Mensch, besonders in der kalten Jahreszeit. Die häufigsten Symptome einer Erkältung sind:

  • Husten
  • Schnupfen
  • Halsschmerzen
  • Niesen
  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • leichte Körperschmerzen
  • Fieber (bei einigen Patienten) 

Auswirkungen auf Alters- und Risikogruppen

Erkältungen können für bestimmte Bevölkerungsgruppen, wie ältere Menschen, Kinder und Menschen mit geschwächtem Immunsystem, schwerwiegendere Folgen haben. Bei diesen Gruppen können Erkältungen zu schweren Komplikationen führen, wie Lungenentzündung oder Atemwegsproblemen. Präventive Maßnahmen zur Vermeidung von Erkältungen finden Sie im nächsten Abschnitt. Zudem sollten Sie Menschenmassen meiden und engen Kontakt mit Erkrankten möglichst umgehen, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren. Bei ersten Anzeichen von Erkältungssymptomen ist es ratsam, frühzeitig ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, da diese Bevölkerungsgruppen ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende Komplikationen haben. Die rechtzeitige Diagnose und angemessene medizinische Versorgung sind entscheidend, um schwerwiegende Folgen zu verhindern und die Gesundheit dieser Risikogruppen zu schützen.

Präventions-Tipps vom Apotheker

Die Prävention von Erkältungen ist entscheidend. Hier sind einige bewährte Methoden:

 

Hygiene

Häufiges Händewaschen, insbesondere vor dem Essen und nach dem Kontakt mit Erkrankten, kann die Verbreitung von Infektionen verhindern. Darüber hinaus ist es ratsam, in der Winterzeit auch Türklinken, Handläufe und gemeinsam genutzte Oberflächen regelmäßig zu reinigen und zu desinfizieren, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren.

 

Gesunde Ernährung

Gerade jetzt ist es wichtig, viel Obst und Gemüse zu essen, da sie reich an Vitaminen und Antioxidantien sind, die das Immunsystem stärken. Zitrusfrüchte wie Orangen, Grapefruits, Mandarinen oder Zitronen sind reich an Vitamin C. Äpfel und Birnen liefern Ballaststoffe und sind ebenso im Winter gut verfügbar. Gute Gemüsequellen für Vitamin C liefern Brokkoli und Rote Beete. Lauch und Kohl bieten jede Menge Vitamin K. Wurzelgemüse wie Karotten, Rüben, Pastinaken und Süßkartoffeln sind im Winter reichlich vorhanden und liefern Ballaststoffe sowie Vitamine und Mineralstoffe.

Zudem beginnt die Heizsaison, wodurch die Raumluft trockener wird. Achten Sie darauf, ausreichend Wasser oder ungesüßte Tees zu trinken, um den Feuchtigkeitsgehalt in den Atemwegen aufrechtzuerhalten.

 

Bewegung an der frischen Luft

Sport und ausgedehnte Spaziergänge regen die Durchblutung an und bringen den Kreislauf in Schwung. Außerdem tut Bewegung in der Natur der Seele gut und hilft, Stress abzubauen, was wiederum das Immunsystem unterstützt. Stellen Sie jedoch sicher, dass Sie sich angemessen kleiden, um sich vor Kälte zu schützen, und passen Sie Ihre Aktivitäten an die Wetterbedingungen an. Es ist wichtig, sich warm anzuziehen, und Handschuhe sowie eine Mütze zu tragen, um sich vor Erfrierungen zu schützen.

 

Ausreichend Schlaf

Ein ausreichender und erholsamer Schlaf ist ein wesentlicher Bestandteil der Erkältungsprävention. Während des Schlafs kann sich der Körper regenerieren und das Immunsystem stärken. Erwachsene sollten in der Regel sieben bis neun Stunden Schlaf pro Nacht anstreben, um optimale Abwehrkräfte gegen Erkältungsviren zu gewährleisten. Die ideale Temperatur im Schlafzimmer im Winter liegt zwischen 16 und 18 Grad Celsius. Schlafmangel kann die Immunfunktion beeinträchtigen und das Erkältungsrisiko erhöhen. Sorgen Sie daher für eine ruhige Schlafumgebung, etablieren Sie regelmäßige Schlafgewohnheiten und vermeiden Sie übermäßige Bildschirmzeit vor dem Zubettgehen, um einen gesunden Schlaf zu fördern.

 

Sauna

Ein Saunagang ist nicht nur entspannend, sondern auch wohltuend für die Atemwege. Die warme, feuchte Luft kann Schleim lösen und die Atemwege befreien, was besonders bei Erkältungen von Vorteil ist. Darüber hinaus fördert die Sauna die Entgiftung des Körpers, was insgesamt Ihre Gesundheit stärkt. Aber Achtung: Ein Saunagang bei Erkältung ist nur für Menschen zu empfehlen, die regelmäßig saunieren. Und auch dann nur, wenn es eine leichte Erkältung ist. Zudem sollte nicht zu stark abgekühlt werden.

 

Wechselduschen

Wechselduschen tragen dazu bei, den Körper widerstandsfähiger gegen Infektionen zu machen und gleichzeitig ein erfrischendes Gefühl verleihen. Die Temperaturwechsel regen die Durchblutung an, indem sie die Blutgefäße erweitern und verengen. Durch diesen Wechsel werden Toxine abtransportiert, und das Immunsystem wird gestärkt.

Bei Wechselduschen sollten Sie die folgenden Schritte befolgen: Beginnen Sie mit einer angenehm warmen Dusche, um den Körper aufzuwärmen. Dann wechseln Sie zu kaltem Wasser, beginnend an den Füßen und sich langsam nach oben bewegend. Wechseln Sie in einem regelmäßigen Rhythmus zwischen warmem und kaltem Wasser, etwa 20 bis 30 Sekunden warm und 10 bis 15 Sekunden kalt. Beenden Sie die Dusche mit kaltem Wasser, vorzugsweise an den Beinen oder Armen, um die Durchblutung anzuregen. Achten Sie darauf, sich gut abzutrocknen und warm anzuziehen, um Unterkühlung zu vermeiden.

Vitamine & Mineralstoffe

Selbst wenn es keine absolute Garantie gegen Erkältungen gibt, spielen Vitamine und Mineralstoffe eine entscheidende Rolle bei der Stärkung des Immunsystems und der Vorbeugung von Erkältungen. Vitamin C ist bekannt für seine antioxidativen Eigenschaften, die die Immunfunktion verbessern können, während Vitamin D eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Immunsystems spielt und dazu beitragen kann, Infektionen vorzubeugen. Zink ist ebenfalls entscheidend, da es an zahlreichen immunologischen Prozessen beteiligt ist und die Abwehrkräfte stärken kann. Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Obst, Gemüse, Nüssen und angemessener Sonneneinstrahlung kann dazu beitragen, diese Nährstoffe auf natürliche Weise aufzunehmen und die Abwehrkräfte zu stärken.


Impfungen

Bestimmte Viren, wie das Influenzavirus, können schwere Erkältungen verursachen. Eine jährliche Grippeimpfung ist besonders für Risikogruppen wichtig, da sie dazu beiträgt, die Wahrscheinlichkeit einer schweren Erkältung zu verringern. Informieren Sie sich bei Ihrem Arzt über die richtige Impfung für Sie.

 

Besondere Maßnahmen für Risikogruppen

Menschen mit geschwächtem Immunsystem sollten Menschenmassen meiden und engen Kontakt mit Erkrankten vermeiden, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren. Bei ersten Anzeichen von Erkältungssymptomen sollten sie frühzeitig ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, da bei dieser Bevölkerungsgruppe das Risiko für Komplikationen erhöht ist. Ihre Gesundheit steht an erster Stelle.

Natürliche Hausmittel zur Linderung von Erkältungssymptomen

Für leichte Erkältungen können natürliche Hausmittel Erleichterung bieten. Hier sind einige Vorschläge:

 

Ingwertee

Ingwer hilft, Halsschmerzen zu lindern und den Schleim zu lösen. Um Ingwertee zuzubereiten, schneiden Sie etwa 2 cm frischen Ingwer in dünne Scheiben. Übergießen Sie die Ingwerscheiben mit heißem Wasser und lassen Sie den Tee etwa 5-10 Minuten ziehen, bevor Sie ihn nach Belieben mit Zitrone und Honig süßen.

 

Honig und Zitrone

Ein Teelöffel Honig mit Zitronensaft kann Hustenreiz mildern. Mischen Sie diese Zutaten in einer Tasse warmem Wasser, um ein beruhigendes Getränk zu erhalten, das nicht nur bei Halsschmerzen hilfreich ist, sondern auch reich an Vitamin C und natürlichen Süßungsmitteln ist. Beachten Sie jedoch, dass Honig nicht für Kinder unter einem Jahr empfohlen wird, da er das Botulismus-Risiko erhöhen kann.


Salzwasser-Gurgeln

Das Gurgeln mit warmem Salzwasser ist eine bewährte Methode zur Linderung von Halsschmerzen. Mischen Sie einen Teelöffel Salz in einem Glas warmem Wasser, gurgeln Sie damit gründlich, und spucken Sie die Lösung aus. Das Salz hilft, Schwellungen im Hals zu reduzieren und kann dabei helfen, Schmerzen zu mildern und Reizungen zu lindern. Dieses einfache Hausmittel kann mehrmals täglich angewendet werden, um Beschwerden im Hals zu reduzieren.

 

Hühnersuppe

Dieser altbewährte Klassiker kann dazu beitragen, Erkältungssymptome zu lindern. Die Suppe wirkt entzündungshemmend und hilft dabei, verstopfte Nasen zu öffnen. Zudem liefert sie wichtige Nährstoffe und Flüssigkeit, um den Körper bei der Genesung zu unterstützen, und ihre wohltuende Wärme kann allgemeines Unwohlsein während einer Erkältung lindern. Wenn nichts anderes im Küchenschrank zu finden ist, können Sie auch gerne eine Fertigsuppe verwenden. Jedoch wirkt am besten immer noch Mamas oder Oma frisch zubereitete Hühnersuppe mit frischem Gemüse und Hühnchen. Denn Fertigsuppen fehlt oft die gleiche Konzentration an Nährstoffen und Geschmack wie hausgemachte Hühnersuppe.


Dampfinhalation

Für Dampfinhalationen können verschiedene ätherische Öle und Kräuter verwendet werden, um Schleim zu lösen und die Atemwege zu befreien, was besonders bei verstopfter Nase und Hustenreiz hilfreich ist. Hier sind einige beliebte Optionen:

 

  • Pfefferminzöl: Pfefferminzöl kann dazu beitragen, verstopfte Nasen zu öffnen und Atemwege zu klären. Es hat auch einen erfrischenden Duft, der hilfreich sein kann, um Kopfschmerzen zu lindern.
  • Lavendelöl: Lavendelöl ist beruhigend und kann bei Erkältungen zur Entspannung beitragen. Es ist besonders hilfreich, wenn Schlafprobleme im Zusammenhang mit Erkältungssymptomen auftreten.
  • Rosmarinöl: Rosmarinöl kann die Durchblutung fördern und dazu beitragen, verstopfte Nasen zu öffnen. Es hat auch einen anregenden Duft.
  • Kamillenöl: Kamillenöl hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann bei Halsschmerzen und Hustenreiz beruhigend wirken.
  • Thymian: Thymian ist eine beliebte Kräuterwahl für Dampfinhalationen. Er enthält ätherische Öle wie Thymol, die dazu beitragen können, Schleim zu lösen und Atemwegsbeschwerden zu lindern.
  • Eukalyptus: Neben Eukalyptusöl können auch frische Eukalyptusblätter für Dampfinhalationen verwendet werden. Eukalyptus ist bekannt für seine Fähigkeit, die Atemwege zu öffnen und Erkältungssymptome zu lindern.

Bei der Verwendung von ätherischen Ölen sollten Sie darauf achten, nur wenige Tropfen in eine Schüssel mit heißem Wasser zu geben, um Überreizung zu vermeiden. Bei frischen Kräutern können Sie eine Handvoll in die Schüssel mit heißem Wasser legen. Decken Sie Ihren Kopf mit einem Handtuch ab, atmen Sie die Dämpfe vorsichtig etwa 10 – 15 Minuten ein und schließen Sie die Augen, um Reizungen zu vermeiden. Beachten Sie, dass ätherische Öle nicht für Schwangere, Kinder oder Menschen mit bestimmten gesundheitlichen Problemen geeignet sein können, daher ist es ratsam, vor der Anwendung einen Arzt oder Experten zu konsultieren.

Insgesamt ist die Prävention der Schlüssel zur Vermeidung von Erkältungen. Bei auftretenden Symptomen sollten sie nicht zögern, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Denken Sie daran, dass neben körperlicher Gesundheit auch psychische Gesundheit und Stressabbau eine wichtige Rolle bei der Stärkung des Immunsystems spielen. Bleiben Sie gesund!

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